Dies ist eine Fallstudie und kein echtes Produkt.
© Björn Wieland | 2021
Ich erwische mich oft dabei, wie ich am Arbeitsplatz trotz eines Ultra-Wide Monitors mit dem zweidimensionalen Platz nicht auskomme. Dabei geht es mir vor allem darum, möglichst viele Informationen schnell und barrierefrei abrufen zu können, ohne Programmfenster minimieren, verschieben oder schließen zu müssen.
Durch die Häufige Arbeit mit einer VR-Brille ist mir immer mehr bewusst geworden, wie praktisch und intuitiv gearbeitet werden kann, wenn – wie im „echten“ Leben – alle Dimensionen zur Verfügung stehen! Der Nachteil an der Arbeit in der virtuellen Realität ist jedoch, dass man nur noch wenig vom „realen“ Umfeld mitbekommen.
Bereits 2017 versuchte ich erste UI-Konzepte im virtuellen Raum zu entwickeln, mit der Intention, durch die bessere (virtuelle) Raumnutzung schneller und effizienter zu arbeiten. Ich scheiterte kläglich und gab nach vier bis fünf Versuchen auf. Warum? Durch die fehlende Wahrnehmung eines sich vor mir befindlichen Bildschirms in der realen Welt fehlte mir der Bezug zu Größenverhältnissen & Proportionen von zweidimensionalen User-Interface (z.B. Webapplikationen). Auch das Erstellen der UI-Komponenten war kompliziert, da ich keine Maus und Tastatur zur Verfügung hatte. Die Navigation durch das VR-UI klappte gut und intuitiv, das Arbeiten im virtuellen FÜR den zweidimensionalen Raum jedoch nicht. Ich recherchierte nach AR-Lösungen und musste feststellen, dass sich kein Produkt wirklich durchgesetzt hatte. Der VR-Markt war durch Oculus und HTC gut bedient, bezahlbare Augmented-Reality Glasses für den Büroalltag gab es jedoch nicht.
Weiter wirkten bis zu diesem Zeitpunkt alle Prototypen und Industrielösungen wie aus einem Science Fiction Film importiert und erschienen meist klobig und weniger elegant (natürlich war das auch nicht der Ansatz der Hersteller). Mir wurde jedoch klar: Sollte es ein Massentaugliches Produkt für den Büroalltag geben, würden Aussehen und Tragekomfort definitiv eine Rolle spielen.
Über die darauffolgenden Monate verfestigte sich immer mehr der Gedanke zu einem neuen Produkt. Eigentlich wartete ich nur darauf, dass Unternehmen wie Apple, Google oder North eine passendes Produkt auf den Markt bringen.
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